Sommer
Was gibt es schöner als in eine üppige Wiese zu liegen und seine Gedanken freien Lauf zu lassen? Man hört nichts als das summen von Insekten und fantastisches Vogelgesang vom nah und fern. Bleibt man ganz still kann es sein dass das Geräusch von flatternde Vogelflügeln immer näher kommt.
Gerade in den Naturbelassenen Teilen des Mühlviertels wo ich male, staune ich über der Vielfalt die ich erst beim Malen richtig entdecke, weil bevor ich jeder Pinselstrich auf Papier setze, muss ich zuerst genau analysieren was meine Augen sehen, und wie ich alles mit meinem Farbpigmenten verwandeln kann damit ein Betrachter des Bildes möglichst selber spüren wird was ich in dem Augenblick spüre. Auslöser ist ein visuellen und emotionellen ‚Hoch‘, die geballte Energieimpulse die buchstäblich aus der Erde kommen, von allem was wächst und von den Farben und Licht vom Himmel. Sie fesseln und lenken mich intuitiv wie ein Magnet.
Wenn sie wieder alleine zu Fuß in der Landschaft unterwegs sind, bleiben sie stehen, vergiss die Zeit und schauen sie eine dichte Naturwiese in Ruhe ganz neugierig und sehr konzentriert an. Zunächst fokussiert ihr Blick auf ein Paar Pflanzen und Blumen, dann entdecken sie wie schön, perfekt und komplex jeder Pflanze für sich ist, der Vielfalt der Nuancen der Farben, wie alles in einander geflochten wächst, eine eigene Welt bildet – ausgewogen, zeitlos und nebeneinander in Frieden mit der lebenspendende Erde koexistiert.
Waren die Vögeln wirklich da? In dieser Konstellation nicht aber sinngemäß schon. Wer in der Natur sich öffnen kann, hört, schaut …. und (am besten) malt … der spurt diese Welt ganz intensiv und möchte selber ein Vogel sein, oder sogar eine Schmetterling oder Biene die unbeschwert frei und gelassen von Blume zu Blume schwebt.